Montag, 22. März 2010

Einmal Leipzig und zurück

Alle Jahre wieder im März packen Tausende Journalisten, Autoren, Verlagsmitarbeiter und Buchliebhaber (manche von ihnen alles gemeinsam in Personalunion) ihre Koffer und reisen nach Leipzig, um dort vier Tage lang das gedruckte Wort zu feiern. Einer von diesen Tausenden Besuchern – die Messewebsite spricht von 156.000 – war ich. Zum dritten Mal nun schon machte ich mich mit Autorenkollege Christian Humberg gen Osten auf, um drei Tage lang – von Freitag bis Sonntag – alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen, um mit Freunden aus der Buchbranche Neuigkeiten auszutauschen und das ein oder andere Kaltgetränk zu heben, um Lesungen zu lauschen und auch selbst welche zu geben, kurz: um mal aus dem eher einsamen alltäglichen Autorendaseins auszubrechen und ein verlängertes Wochenende Buchparty zu machen!

Der Freitag stand für mich im Zeichen der ersten großen Runde durch Halle 2, wo die Phantastik in Leipzig zu finden ist. Neben dem ordentlichen Rapport an der Heimatbasis aller Phantasten, dem WerkZeugs-Stand direkt neben der Fantasy-Leseinsel, standen unter anderem ein allgemeines Händeschütteln mit Freunden und Bekannten auf dem Programm sowie ein Besuch bei meinem Verlag Egmont-LYX samt Gespräch mit meiner Redakteurin dort, die mir einige interessante Entwicklungen zum Thema „Tarean“ zu berichten wusste. Ich verrate mehr, wenn die Zeit reif ist. ;-) Später durfte ich noch Zeuge der gelungenen Premierenlesung der neuen Novellenreihe aus der Welt des Rollenspiels „Das Schwarze Auge“ werden, die von meinen Genre-Mitstreitern Christian Humberg, Carolina Moebis und Henning Mützlitz präsentiert wurde.

Am Samstag folgte dann ein Businesslunch mit meinen Agentinnen von Schmidt&Abrahams, bei dem über die Zeit nach „Magierdämmerung“ nachgedacht wurde. Zwar ist der erste Band der Trilogie noch nicht einmal erschienen, aber man muss ja vorausplanen. Danach wurden die Messehallen durchwandert und immer wieder zwischendurch bei WerkZeugs auf Kekse und ein Heißgetränk Station gemacht – womit ich weiß Gott nicht der einzige Autor war, den man dort antreffen konnte! (An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch WerkZeugler! Es war mir wie immer ein innerer Elrondsrat, Gast in diesem heimeligen Hort des Friedens inmitten drückend voller Messehallen gewesen zu sein.) Am Abend bat dann die Agentur Schmidt&Abrahams zum wilden Tapas-Gelage in Leipzig Süd und weit mehr ihrer Schreiber und Freunde folgten dem Ruf, als erwartet, sodass es ein zwar arg gedrängtes, aber zugleich umso größeres Vergnügen war, eingeklemmt zwischen Thomas Finn, Karl-Heinz Witzko und Thomas Plischke über Gott, die Welt und Onlinegames fachzusimpeln.

Der Sonntag begann schließlich mit meiner „Tarean“-Lesung auf der Fantasy-Leseinsel, die erfreulich gut besucht war und durch meine geschickte Wahl einer humoristischen Stelle aus „Erbe der Kristalldrachen“ (ich sage nur: Tarean und Iegi in „Gridomans Rast“) sogar einiges Flanierpublikum zum neugierigen Verweilen veranlasste. Im Anschluss daran blieb ich gleich vor Ort, um noch die Lesungen meiner Agenturkolleginnen Gesa Schwartz und Sarah Lukas zu genießen. Danach machte sich so langsam der Drang, gen Heimat zu reisen, bemerkbar, und gegen Nachmittag bestiegen Christian Humberg und ich müde aber höchst zufrieden wieder den Zug in Richtung Mainz. Zum Schluss kann ich nur sagen: Leipzig, es war wieder eine große Freude, dich drei Tage lang besucht zu haben. Wir sehen uns nächstes Jahr!

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